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Endlich ein neues Dach fürs Atelier
 

 

So sah das Dach vorher aus:
      

Schwer in die Jahre gekommene Dachpappe, ein First, der seit Jahren,
trotz zahlreicher Reparaturen nie ganz dicht wurde, unzählige Löcher, und nach jedem Sturm
neue Löcher, deren Flickstellen nur notdürftig hielten.
Oft riß der Sturm quadratmetergrosse Stücke aus dem Dach.

      
Im Laufe der letzten drei Jahre war die Anzahl der Tropfeimer auf 42 angestiegen.
Die Galerie war so nicht zu nutzen.
 

Aussenansicht des alten Daches:

        

Neue Hoffnung für das Atelier


Freunde boten sich an, Melch und mir bei der Reparatur des Daches zu helfen, weil ansonsten
das Atelier mit allem was drin ist, untergegangen wäre. Wir waren nicht in der Lage, eine
Dachdeckerei mit der Reparatur zu beauftragen, weil uns dazu die finanziellen Mittel fehlten. 
Ursprünglich hatte Melch geplant, daß wir beide das Dach neu eindecken würden,
da wir mittlerweile schon fast erfahrene Dachdecker sind. Das gesamte Scheunendach vom
Nebengebäude des Haupthauses hatten wir fast im Alleingang gedeckt.

Melch hatte schon fleissig Ziegel gesammelt, die letzten noch fehlenden Ziegel bekamen wir
von Martin, einem guten Freund. Aber nachdem Melch im Dezember vorigen Jahres einen 
schweren Unfall hatte, war nicht mehr daran zu denken, das Dach alleine zu reparieren.

Als Robert und seine Mannen, die schon viele glückliche Stunden bei uns verbrachten, 
unsere Not erkannten, schmiedeten sie einen Plan, um uns zu helfen,
und so kam es zur Aktion " Rettet das Hallendach"

Die Ausstellung wurde zur Seite geräumt, das Rollgerüst aufgestellt, unser lieber Nachbar,
Rheinhold Schmidt, lieh uns seinen Gabelstapler, der uns leicht modifiziert als Ziegelaufzug diente,
und Melch, mit einem Arm, räumte provisorisch das Grünzeug vom Flachdach.

14.6.2019 war es soweit, der Himmel leicht bewölkt, die Hilfe rollte an:

      

Zuerst kamen Laufbohlen auf das brüchige Flachdach, parallel dazu wurden innen Fangnetze
zur Sicherheit ins Gebälk gehängt.

Dann kam die Dachpappe runter:
   
   Thorsten und Rene                                 Chris und Robert

 
Chris, Thorsten und Rene                         Thorsten und Chris

Derweil beginnt innen das emsige Aufräumen:
 

Walter der Älteste, bienenfleissig   Walter und Melch, beim Räumen der Dachpappe

Zeit fürs Mittagessen
Die Gelegenheit alle auf ein Bild zu bekommen
   
Robert, Chris, Thorsten, Rene, Erik, Roberts Sohn, Walter,
und im Hintergrund beim Grillen Melch und Jeremiah, Melchs Sohn
 


Thorsten, Robert, Chris und Walter

Frisch gestärkt geht es daran, die alten Dachlatten runter zu holen. Die Sparren müssen sauber sein
und frei von Nägeln, um die Unterspannbahn nicht zu zerreissen.

Chris                                           Vater und Sohn                           Rene
   
                                                                                                Jeremiah, Melchs Sohn, Erik
                                                                                                 und Robert
Passend zu den letzten Latten wird das noch fehlende Material geliefert, neue Latten, Blei und
Unterspannbahnen.

Jeremiah                         Walter, Miah und Melch                          Chris
Während auf der Galerie der letzte Dreck geräumt wird, wird oben schon die erste Bahn gelegt.


Melch, Rene und Thorsten
Ein Balken wegen der Höhendifferenz wurde eingepasst,
mit Blei gefasst, und nun kanns weiter gehen.
 
Die Jungen, Jeremiah und Erik, sägen Lattenstücke, als Konterlattung für die Bahnen,
Darauf wird provisorisch eine Steiglattung aufgenagelt.

      
Nun verschwindet auch der letzte Rest der alten undichten First, mit gefühlten 20 Lagen Dachpappe,
und die letzte Bahn der Unterspannbahn kommt drauf.
Das ist das erste Mal, seit wir auf Alwatra sind, daß die First der grossen Halle wirklich dicht ist!

                                

Ein kleines Richtbäumchen gabs natürlich auch, und ein kleines Richtfest.
Es dauerte dann doch länger als geplant bis alle in den Federn waren,
schliesslich hatte man am nächsten Tag noch einiges vor.
Und alle waren gespannt, wie die beiden Fachleute, die anderntags dazustossen wollten,
die geleistete Arbeit bewerten würden.

Der zweite Tag, Ziegel, Ziegel, Ziegel


Mit Jochen und Uwe kommen die Pofis dazu.
            
Sie sind zufrieden mit der Vorarbeit, und beginnen mit der bestehenden Dachseite zum Bach hin,
zerbrochene Ziegel werden ausgetauscht und das Dach gereinigt von Tannennadeln
und Weidenzweigen. Zur Vorbereitung für die neue First wird eine weitere Reihe Ziegel abgedeckt
und nach unten durchgegeben als Reserve, falls mal wieder einer bricht.
  
Parallel dazu werden die Fangnetze innen schon abgehängt, durch die Unterkonstruktion werden
sie nicht mehr benötigt.
  
Nachdem die Lattung vermessen ist, gehts daran die Steiglattung durch eine Ziegellattung
zu ersetzen. Uwe fährt die erste Ladung Ziegel mit dem Stapler nach oben aufs Dach.                             


Rene und Thorsten beginnen mit den Ortgängen auf der Gartenseite.
Ab dann muß der Nachschub rollen, hier Jeremiah mit dem "Dachmercedes".

Die Fläche wächst mit Ziegeln zu, während Jochen und Uwe sich mit dem First abmühen.
        
Heute gibts auf Wunsch der Dachdecker keine grosse Mittagspause, man wird zu schwer und träge.
Stattdessen gibts in der Futterküche reichlich Frikadellen und Brötchen, zum schnell Kalorien auffüllen.
  
                                                     Miah und Robert
Eine Palette nach der anderen wird hochgefahren und die Dachfläche füllt sich mit Ziegeln.
  

Der Nachschub rollt, von der Palette, übers Gerüst, auf den Mercedes, zur Baustelle.
Rene, der auch den Stapler fährt, muß so manches Mal das Gerüst rauf und runter klettern.

 

Zur Hofseite hin werden die neueren roten Ziegel eingedeckt, die First wächst langsamer,
und langsam macht sich Erschöpfung breit.


Der Ortgang zur Hofseite liegt schon, das Loch schrumpft zusehends, noch eine letzte Palette Ziegel
wird hochgefahren, aufs Dach geräumt, und Jochen wartet auf ein Stück Blei zum einpassen
und geniesst die Pause.


Schon wird Werkzeug und Material, das nicht mehr benötigt wird, von Jeremiah vom Dach
abgeräumt. Die Dachdurchführung für unser Ofenrohr ist fertig, und es gibt sogar ein Bild
vom Chronisten.

Der letzte Quadratmeter, Thorsten bringt den letzten Firstziegel über die Dachleiter hoch.
Und Uwe hat trotz Muskelfaserriß den ganzen Tag in dieser Stellung an der First gearbeitet, Respekt,
aber das Ende ist in Sicht. 

Das Ziel war, um 19°° fertig zu sein, fünf nach sieben war der letzte Firstziegel befestigt!

 
Melch, Thorsten, Jochen, Erik, Rene, Robert        Rene, Robert, und natürlich Uwe.
Endlich Feierabend, endlich fertig, die müden Krieger trinken ein letztes Bier vor der Heimfahrt,
ausgenommen natürlich die Fahrer.

  
 

Nacharbeiten

 

 
Das Dach ist fertig, ein bisschen zum Aufräumen gibts noch. Melch und ich haben noch
den Anschluß an unser Flachdach unters Blei geschoben, Miah half noch einen ganzen Tag,
das Dach mühsam abkehren und abräumen. Das ging recht gut dank Roberts Spezialwerkzeug.
                
Das hatte natürlich Folgen für den Fuchsstall, das ganze Gestrüpp und Moos vom Dach
lag nun in seinem Revier, der Arme. Auch das war bald geräumt.


Die ganze Dachpappe passte auf einen Hänger, mit dem Stapler wurden die letzten Ziegel ordentlich
verräumt, dann noch die Bruchziegel entsorgen....

     
Dann wurde mit Hilfe einer schönen langen Bambusstange ein Besen gebastelt, die Balken abgekehrt


und das Ergebnis kann sich wahrlich sehen lassen.

All das wäre ohne unsere Freunde nicht möglich gewesen,
ihnen verdanken wir das Weiterbestehen unseres Ateliers!

Lieber Robert, Uwe, Rene, Chris, Thorsten, Eric, Jochen, Walter und Jeremiah,

                        DANKE

Ihr seid wahrlich das Salz der Erde.